Verbandsliga Nordwest Vertretung des SV Weiherhof braucht nur noch einen Punkt zum sicheren Aufstieg in die Verbandsliga Nord.
Türöffner in den letzen Spieltagen waren ein 9:3 Erfolg im Derby beim TSV Stein, eine Machtdemonstration im Heimspiel gegen Hösbach II und ein großer Doppelspieltag an der hessischen Landesgrenze.
Gegen Stein war der Sieg allerdings sportlich ein Muster ohne Wert - schließlich verzichteten die Landkreisnachbarn auf ihre Spitzenspieler aus Weißrussland sowie Moldawien.
Mit Hösbach II empfing der SVW einen Abstiegskandidaten. 9:Lipp war das Ergebnis.
Der Doppelspieltag in Unterfranken (Niedernberg und Hösbach) vor zwei Wochen wurde jedoch zur echten Herkulesaufgabe:
Der Sieg gegen den Tabellenletzten Niedernberg im ersten Spiel des Doppelspieltages am Nachmittag konnte nur mühsam errungen werden. Probleme hatten die Mittelfranken mit den nicht mehr gewohnten Zelluloidbällen der Niedernberger, ebenso waren einige der Spieler mental bereits beim wichtigen Spitzenspiel Abends in Hösbach. Zudem zeigte Korn bereits im Warm-up an, dass er Knie Probleme hätte. Dieses Handicap und den Versuch sein zweites Einzel im Schongang zu gewinnen, um sich für Hösbach zu schonen, war an diesem Nachmittag aber zu viel Hypothek für den bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagen Mannschaftsführer. So konnte Michael Niederalt seinen erst sechsten Sieg feiern und Korn die Bürde der Unbesiegbarkeit in dieser Saison nehmen.
Die Kastanien holten in diesem Spiel Bolshem, Neumann und Lipp mit jeweils zwei Siegen aus dem Feuer. Vor allem Lipp überzeugte auch im Doppel. Mit Ersatzmann Gorasd Besinger verhinderte Lipp mit starkem Auftritt gleich zu Beginn einen kompletten Fehlstart.
Mit diesem mühsamen 9:5 Sieg im Gepäck ging es dann zur nächsten Station. Doch im Spitzenspiel in Hösbach starteten die Zirndorfer Vorstädter deutlich besser und mit dem nachgereisten Spitzenmann Hartmann wollten die Mittelfranken die bittere Vorrundenniederlage wett machen.
Nach den Doppeln lag der SVW mit 2:1 vorne und in den Einzeln trennten sich die Teams 6:6.
Vorne konnten Besinger und Hartmann jeweils gegen die Nummer 2 gewinnen - aber gratulierten der Nummer eins der Gastgeber.
Hinten konnte nur Neumann einmal punkten und Lipp zollte seinen konditionellen Schwächen Tribut. 1:3 Bilanz im hinteren Paarkreuz.
Zum Glück hat der SVW aber das stärkste mittlere Paarkreuz der Liga. Zwar kam Bolshem wie in der Vorrunde nicht durch das Bollwerk von Abwehrspieler Dong. Doch Korn und Bolshem siegten gegen die Nummer drei der Gastgeber. Und was Korn gegen Abwehrer Dong zelebrierte war nicht nur meisterlich sondern einfach nur genial und eine Demonstration wie man gegen Material spielt. 3:1 für SVW.
So konnten Bolshem / Neumann gegen das Materialdoppel der Gastgeber beim Stand von 8:7 den SVW einen Schritt näher zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte führen. Und hier zeigten die beiden SVW Akteure ihre beste Saisonleistung. Das bereits zwölf Stunden seit Abfahrt in Nürnberg vergangen waren, sah man den beiden nicht an. Hoch konzentriert, unter Mobilisierung letzter Kraftreserven und den Blick auf den Aufstieg spielten die SVW´ler die Unterfranken förmlich an die Wand und holten den umjubelten 9:7 Siegpunkt.
Nur wenige Minuten später konnte die Mannschaft dann Spitzenmann Besinger um 00:00 Uhr zum Geburtstag gratulieren. Nach Einkehr in eine bekannte amerikanische Frikadellen-Kette mit einem goldenen "M" wurde die Rückreise angetreten. Hier überzeugte Lipp schließlich doch auch noch - und brachte die Spieler sicher wieder nach Mittelfranken.
Am 23.03 kann in Hörstein (bei Aschaffenburg/Hanau) mit einem Punktgewinn die Meisterschaft gesichert werden. Dann könnte man am 24.03. beim Heimspiel gegen Würzburg vor und mit heimischen Publikum die Meisterschaft feiern.
Viel „kann“ und “könnte“ ... also weiterhin Spannung hoch halten und trainieren. Die Tür steht mehr als offen - einer der größten Erfolge der Vereinsgeschichte ist zum Greifen nah.
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