Die neue Saison steht vor der Tür und auch diese Saison gibt es einige Neuigkeiten beim SVW und in der Landesliga Nord/Ost der Herren. Nachdem in der Rückrunde der letzten Saison den Landesligaprotagonisten die lange und intensive Vorbereitung sowie die Strapazen der besten Landesliga-Vorrunde des SVW anzumerken war, rutschten Bolshem und Co. noch auf den dritten Platz ab.
Frühzeitig genug wurde analysiert und gehandelt, die personellen Planungen angegangen und mit einem "Dreierpack" vom Post SV Nürnberg ein Wunsch-Trio verpflichtet.
Angeführt wird das Trio vom ehemaligen bayerischen Spitzenspieler Richard "Richy" Hartmann. Bereits in der Vorbereitung waren der neuen Nummer 2 Lust und Spaß am Tisch anzusehen. Der langjährige Mannschaftskollege von Teamleader Wolfram "Lupo" Lipp (damals zusammen beim TTV Neustadt/Aisch) bringt nach einigen Jahren, in welchen er im Tischtennis kürzer treten musste, zwei junge talentierte Spieler in die Halle in der Banderbacher Straße: Sascha Korn und Timo Neumann kommen beide aus der Schmiede von Horst Ehret, einem der über viele Jahre erfolgreichsten Jugendtrainer in Mittelfranken. Hier sammelten Timo und Sascha unter der Aufsicht von Richy ihre Erfahrungen in der 1. Bezirksliga und werden als Position 7 und 8 in der Rangliste den SVW II in der Mittelfrankenliga im Spitzenpaarkreuz anführen und den SVW I in der Landesliga unterstützen. Mit der Integration der beiden Studenten ist der Fokus klar auf Verjüngung, Leistungsbreite mit Potenzial gesetzt und die bereits optimalen Hallenbedingungen des SVW werden regelmäßig genutzt.
Ebenfalls neu ist der Heimspieltag des Landesliga-Sextetts. Um den Spielplan der Hallenbenutzung zu entzerren und Überschneidungen von erster und zweiter Mannschaft zu vermeiden bittet der SVW I in dieser Saison sonntags um 13:30 Uhr "an die Tische". Erhoffter Nebeneffekt ist auch eine höhere Zuschauerbeteiligung in Verbindung mit einem "Einkehrschwung in der Vereinsgaststätte" zum Mittagessen vorher oder zur sonntäglichen Kaffeezeit.
Was wird von dieser neuen Mannschaft zu erwarten sein?
Im Fokus steht sicherlich erst einmal Integration des Trios, Spaß und gute regelmäßige Trainingsbeteiligung. Der direkte Aufstiegsplatz ist nach der Papierform diesmal definitiv bereits vergeben: der TSV Ansbach II wird sich dieses Jahr nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen und wird klar als Titelanwärter geführt. Das Team hat sich an die Spitze mit Manuel Kupfer einen Regionalligaspieler geholt und damit noch einmal ordentlich aufgerüstet. Damit hat der TSV an keiner Position eine Schwachstelle und hat im Notfall auch noch sehr gute, taktisch variable Ersatzspieler in petto.
Im unteren Tabellendrittel wird sich sicherlich der TSV Ettmannsdorf zum Ende der Saison wiederfinden. Als Tabellenletzter der letzten Saison und dieses Jahr noch schwächer aufgestellt wird es eng werden für die Oberpfälzer, die notwendigen Punkte gegen den Abstieg zu erspielen.
In dieser Tabellenregion wird voraussichtlich auch der FC Eschenau (Aufsteiger aus Mittelfranken) zu finden sein. Der Abgang von Wolfgang Niemela schwächt die Mannen um Spitzenmann Stefan Möslein erheblich.
Nicht oft findet man bei den Herren zwei Vertretungen aus einem Verein in höherklassigen Ligen - der TSV Ansbach schafft das und stellt mit dem TSV Ansbach III eine sehr ambitionierte, aus jungen und erfahrenen Spielern gut gemischte Mannschaft ins Rennen. Aufhorchen ließ das Team bereits zum Ende der Runde, als sich das Team in der Relegation gegen Dinkelsbühl den Landesliga-Startplatz erkämpfte. Mehr als ein Platz im unteren Mittelfeld kann nicht erwartet werden. Dennoch sollten alle Teams vom ersten Aufschlag an voll konzentriert gegen die nicht zu unterschätzende Truppe ins Rennen gehen.
Der Rest der Liga wird sich in einem breiten Mittelfeld wiederfinden, in dem die Tagesform und die Aufstellung darüber entscheiden wird, wer den Relegationsplatz (Tabellenplatz 2) zur Bayernliga Nord erkämpfen kann.
Regensburg, Regenstauf und SpVgg Erlangen dürften nach der Papierform her Aufstellungsvorteile haben. Fraglich ist allerdings, ob Juschka bei Regensburg spielen wird und wie oft diese Saison der Sportbund Regensburg komplett antreten kann. Regenstauf ist von Position 1 bis 5 sehr gut bis gut besetzt, aber auf Position 6 dann nach Ranglistenpunkten schwächer aufgestellt. Den stärksten Spieler der Liga stellt die SpVgg aus Erlangen. Mit dem Argentinier Santiago Tolosa hat das Team um Norbert Speckner einen Jugendnationalspieler verpflichtet. Sicherlich ein "Muss", diesen technisch perfekt ausgebildeten Spieler beim Heimspiel des SVW zu erleben.
Burglengenfeld und Sparta ergänzen das breite Mittelfeld und sind immer für eine Überraschung gut. Sparta mit einer sehr jungen Mannschaft und dem Evergreen Jürgen Fietz. Beim ASV Burglengenfeld wird es darauf ankommen wie oft Oliver Pucher die Mannschaft unterstützen kann und wird.
Der SVW-Kader wird im Spitzenpaarkreuz angeführt von Kirill Bolshem und Richy Hartmann. Bojan Besinger, der in der Sommerpause mit guten Turnierergebnissen überzeugen konnte, komplettiert das mittlere Paarkreuz mit Mannschaftsführer Wolfram Lipp. Im unteren Paarkreuz ist Guido Meisenberg auf Position 5 gesetzt. Position 6 teilen sich Andreas Böhm und die zwei neuen Youngster Sascha Korn und Timo Neumann. Mit diesem Kader und einigen Rotationen kann der SVW taktisch besser agieren und auch auf Ausfälle besser reagieren.
Nicht zu vergessen sind dann noch die in der Landesliga erfahrenen Ingo Reinfelder und Michael Czichos, die jederzeit erfolgversprechend eingesetzt werden können.
Wo wird sich der SVW einreihen?
Sicherlich sollte das ambitionierte Ziel nach den Verstärkungen Tabellenplatz 2 sein. Realistisch dürfte wahrscheinlich Platz 3 bis 5 sein - Verletzungen in den Vorbereitungen und noch nicht eingespielte Doppel könnten am Anfang das Problem werden. Ebenfalls wird es drauf ankommen, wie sich die Teams gegeneinander die Punkte abnehmen.
Eine erste und große Standortbestimmung wird gleich das Auftaktspiel gegen das Top-Team aus Regenstauf am Sonntag, den 25.09.2016 um 13:30 Uhr sein.
Eines aber ist sicher: am Klassenprimus Ansbach II kommt keiner vorbei.
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