Nach einer verkorksten Saison der ersten Herrenmannschaft mit vielen Verletzungen, Ausfällen und vielen knappen Niederlagen konnte auf der Schlussgeraden gerade noch der Abstieg vermieden werden. In der neuen Saison hofft das TT-Sextett des SV Weiherhof nun auf einen besseren Start und einen glücklicheren Saisonverlauf.
Die Basis dafür wurde bereits zum letzten Saisonende gelegt. Im April konnte die TT-Abteilung mit dem 17-jährigen Bojan Besinger einen spielstarken Neuzugang bzw. Rückkehrer für die nächste Saison gewinnen. In der Juli-Rangliste der bayerischen Jugendlichen wird Besinger auf Position 17 geführt. Besonders stolz ist der SVW darauf, dass Bojan seine ersten Schläge und die Grundlagen seiner jungen TT-Karriere bereits in Weiherhof erlernte. Nach vier Saisons „Feinschliff“ beim TSV Ansbach und Windsbach kehrt das sympathische TT-Talent nach Weiherhof zurück und wird als Nummer 3 der Herren-Rangliste geführt.
Andreas Veitinger, die erfahrene bisherige Nummer 6, macht damit der Jugend Platz und rutscht in die zweite Mannschaft. Er steht aber weiterhin dem Verein zur Verfügung und ist im erweiterten Kader der ersten Mannschaft.
Ansonsten wird weiterhin auf Stabilität wert gelegt. Im vorderen Paarkreuz bleibt Kirill Bolshem klar die Nummer 1 der Rangliste sowie Mannschaftsführer Wolfram Lipp die Nummer 2.
Ab Position 3 ist der SVW in der folgenden Saison gleich gut besetzt – im mittleren Paarkreuz mischt sich neben dem jugendlichen Besinger die Erfahrung von Guido Meisenberg. „Hinten“ werden die Weiherhofer Urgesteine Andreas Böhm und Jochen Stüwe versuchen die notwendigen Punkte zu holen.
Gerade im hinteren Paarkreuz erwartet Teamkapitän Lipp von Böhm und Stüwe die wichtige „big Points“ zu holen – beide erkämpften noch vor einigen Jahren in dieser Liga die Punkte im vorderen Paarkreuz. Dass dies kein Selbstläufer wird kann man an den Aufstellungen der gegnerischen Teams erkennen. Dachte man dass letztes Jahr die Liga bereits stark wäre, so muss man klar konstatieren, dass viele Vereine an der Wechselbörse aktiv waren und ordentlich aufgerüstet wurde.
Favoritenkreis auf den Titel dieses Jahr ist deutlich größer
Nachdem der TV Altdorf letztes Jahr den prognostizierten und nie gefährdeten Wiederaufstieg feiern durfte, könnte das Titelrennen diese Jahr spannender werden.
Mit dem Bayernliga-Absteiger Ansbach II, dem letztjährigen Dritten Kümmersbruck und dem Fast-Absteiger Burglengenfeld dürften die drei stärksten Teams identifiziert sein.
Ansbach II hat sich aus der Oberliga Nord/West einen Spitzenmann „nur“ für Position 3 geholt. Zusätzlich sind die Westmittelfranken im Spitzenpaarkreuz mit Dietmar Weger aus der ersten Mannschaft und dem chinesische „Joker“ Zhang bereits stark aufgestellt. Sicherlich fraglich wie oft Zhang spielen wird – dies wird auch entscheidend sein ob man sich im Titelkampf durchsetzen wird.
Kümmersbruck hat zwar das jugendliche Talent Grünwald ziehen lassen müssen, konnte dafür aber mit einem Top-Spieler aus Sachsen-Anhalt ihr erstes Paarkreuz stärken. Damit dürfte jetzt Markus Hummel in Kombination mit dem zusätzlichen Regensburger Neuzugang Maxi Dietrich das stärkste mittlere Paarkreuz der Liga sein.
Burglengenfeld hat ebenfalls auf dem Transfermarkt ordentlich zugeschlagen. Mit dem Spitzenmann Dominik Milchert vom Landesliga-Absteiger Regenstauf und mit Jochen Sevenich aus Regensburg zeigt der ASV klare Aufstiegsambitionen.
Nominell dürfte DJK Regensburg auch im vorderen Drittel mitspielen – verwunderlich allerdings nur dass die Oberpfälzer freiwillig ihre Mannschaft aus der Bayernliga in die Landesliga zurückgezogen haben. Es wird vermutet, dass die Spieler nicht immer zur Verfügung stehen. Deshalb wird es spannend sein zu sehen, wie die Regensburger über die Saison antreten werden.
Das diesjährige Mittelfeld wird wohl gleichzeitig Abstiegszone. Hier wird jeder Punkt entscheidend sein und das Abstiegsrennen und der Kampf gegen den Abstieg sowie die Abstiegsrelegation bis zum letzten Spieltag offen bleiben.
Die beiden Ligakonkurrenten von letzter Saison SpVgg Erlangen (vorne mit Burkhardt / Speckner) und TSV Dinkelsbühl (mit Benes / Böhnle im Spitzenpaarkreuz) treten in nahezu gleicher Besetzung an.
Sparta Nürnbergs Zweitvertretung als Aufsteiger aus der Mittelfrankenliga dürfte gegenüber den anderen beiden Aufsteigern DJK Ettmannsdorf (Oberpfalzliga) und SC Adelsdorf (über Relegation) sportlich leicht höher einzuschätzen sein.
Besonders gespannt darf man auf die Leistung vom Adelsdorfer Spitzenmann Szilard Csölle (Slowakei) sein. Csölle spielte bereits in früheren Jahren als Profi in der Superliga und könnte jetzt in der Landesliga erstmals etwas gefordert werden. In den Bezirksliga-Jahren erspielte er eine 54:1 Bilanz – pikanterweise fügte ihm Bolshem diese einzige Niederlage im damaligen Trikot des TSV Stein bei.
Aufgrund der Ausgeglichenheit dieser Mannschaften wird es von Anfang an für den SVW um jeden Punkt gehen. Aufbauend auf der Heimstärke der letzten Saison mit etwas mehr Fortuna in den knappen Spielen wären neben dem entsprechenden Trainingsfleiß wichtige Erfolgsfaktoren.
Etwas beruhigter kann auf jeden Fall der SVW die Personalsituation betrachten. Auf Position 7 des SVW steht mit Dr. Ingo Reinfelder sicherlich der beste Ersatzspieler der gesamten Liga parat. Auch Michael Czichos (Position 8) zeigte sich in grandioser Form bei seinen letzten Landesliga Einsätzen.
Saisonstart wird wieder ca. Mitte / Ende September sein.
Die Aufstellungen der Liga:
http://bttv.click-tt.de/cgi-bin/WebObjects/nuLigaTTDE.woa/wa/groupPools?displayTyp=vorrunde&championship=V000+2015%2F16&group=251001 |