Schlussbericht zum Halbmarathon-Training
Montag, 09 Mai 2005

Eines vorneweg: Der Regensburger Halbmarathon, wie überhaupt das ganze Halbmarathon-Training war für alle von uns ein super Erlebnis. Da ich aber nun mal nur für mich sagen kann, wie es war, schreibe ich den Artikel aus meiner Sicht. Ich hoffe, dass ich damit die Erfahrungen von vielen (allen?!) Teilnehmern treffe...

Die Herausforderung Halbmarathon. 21,1 Kilometer. Das würde bedeuten unsere bisherige Trainingsleistung in nur 8 Wochen etwas mehr als zu verdoppeln! Als Gerhard mit der Idee ankam ein spezielles Halbmarathon-Training anzubieten, war ich schon skeptisch, ob das überhaupt machbar ist. Schaff ich so was? Oder sollte ich lieber noch ein halbes Jahr warten? Immerhin konnte ich bis vor einem Jahr noch nicht mal 5 Minuten durchlaufen…

Anmelden kann ich mich ja mal waren meine erste Gedanken. Die Zweifel verflogen jedoch recht bald. 14 Leute waren zusammen gekommen und folgten von nun ab Gerhards Kommando. Das hieß Grundlagen-, Hügel-, Intervalltraining und lange Läufe im Wechsel, alle laufen zusammen, keiner zieht alleine los. So wurde aus 14 Einzelläufern bald ein starkes Team. Sogar der „Angst“-Lauf-18-Kilometer verlor seinen Schrecken: Samstagmorgen bei Sonnenschein am alten Kanal lang laufen. Den Lauf hatte ich mir viel, viel schlimmer vorgestellt. So wurde direkt ein Happening daraus und manch einer hat schon den Plan gefasst, das recht bald zu wiederholen.
Aber wie das so ist, kam der große Tag dann doch recht schnell. Den Anfang machten Sandra und Uli in Nürnberg. Sie liefen die 21,1 Kilometer in 2 h 20 bzw. 2 h 17!! Das machte uns restlichen schon mal eine Menge Mut: die ersten waren super durchgekommen!
Für uns schlug die Stunde der Wahrheit am 8. Mai in Regensburg. Schon die Abholung der Startnummer wurde zur Herausforderung. Wo genau ist der beste Platz für die Startnummer und wie fisselt man den Chip richtig in den Schuh? Wenn man so etwas noch nie mitgemacht hat, kann man sich da ganz schön blöd anstellen… Zum Glück hatten wir aber mit Heidi, Katja und Klaus auch noch ein paar erfahrene Marathonis dabei, die uns manch guten Tipp gaben.
Die ersten Kilometer durch die Stadt vergingen dann wie im Flug. Überall gab es was zu gucken, die Leute klatschten und immer wieder mal spielten ein paar Bands an der Strecke. Sogar die gefürchtete Gerade ins Industriegebiet hatte ihre Reize. Da auf der Gegenseite die schnelleren Läufer schon wieder zurück liefen, konnte man schauen wie es denen so erging und ob man in der Menge jemanden erkennt. Mittlerweile liefen wir in zwei Gruppen: Doris, Heike, Klaus-Peter, Siggi und Volker vorne weg und Margrit, Susi, Roland, Gerhard, Georg und ich mit ca. 5 Minuten Abstand hinterher. Die ersten 10-Kilometer hatten wir in 1:05. Nicht schlecht, hatte Gerhard doch eine Gesamtzeit von 2:30 für uns angepeilt…
Der Hammer fiel für mich bei Kilometer 18. Da ging die Kraft zu ende und ich dachte meine Beine würden mich nicht mehr ins Ziel tragen. Abhilfe schafften unserer fleißigen Begleiter. Wie froh war ich Christian an einer Brücke stehen zu sehen oder Renate und die anderen in der Stadt. Georg, der als mein Begleiter mit gelaufen war, redete den letzten Kilometer immer wieder auf mich ein, dass wir es auf jeden Fall in 2:15 schaffen werden und ich jetzt nur nicht nachgegeben dürfe. Meine Antwort war zwar nicht gerade nett, aber wir haben es tatsächlich geschafft. Mit 2:15:45 sind wir ins Ziel gelaufen. Kurz danach kam Susi mit 2:15:58. Alle anderen waren schon da! Wir hatten es alle geschafft!! Und zwar unter den vorgegebenen 2:30. Margrit ist mit 2:15:35 in ihrer Alterklasse vierte geworden!!! Volker war mit 2:05 der schnellste von uns. (Alle Ergebnisse) Spitzenleistungen…Nicht zuletzt natürlich dank Gerhard und seinem super Training, dem ich hier noch mal für alle vielen, vielen Dank sagen will!!

Silke