1.Stadtlauf-Herrieden, 20.Mai 2007 über 21,1 km
Montag, 21 Mai 2007

Rein zufällig bin ich vor einiger Zeit auf o.g. Veranstaltung gestoßen und lange sah es so aus, als ob ich diesen Lauf als SV-Weiherhof-Einzelstarterin durchziehen müsste. Aber dann konnte ich Sigi doch noch von einer Teilnahme überzeugen. Schließlich passte er optimal in unseren Marathon-Trainingszyklus. Nur, daß es wieder so hochsommerlich warm werden würde, konnte keiner ahnen. Mein letzter HM war im Oktober 2006. Seither gab es max. 12km-Wettkämpfe. Klar ist man immer etwas nervös.

Jochens Fahrrad festgezurrt, Sigi abgeholt so fuhren wir gegen 13:00 Uhr  Richtung Heilsbronn, Ansbach. Nach 45 Min. waren die 60km bewältigt und ein passender Parkplatz vor der Feuerwagenabsperrung und dem „herzlich Willkommen“ Grußplakat gefunden. Auf dem Marktplatz war schon gut was los, denn außer dem HM und einem 10km-Lauf , waren Bambinis, Schüler, Staffeln und auf 5km „Jedermann“ unterwegs. Das Abholen der Startunterlagen war gleich erledigt. T-Shirt muss ohnehin nachgeliefert werden. Ein Blick auf die Starterliste ließ schon erahnen, dass sich das mit dem HM noch nicht so rumgesprochen hatte. 76 Voranmeldungen – mit Nachmeldungen sollten es 104 Teilnehmer werden. Mmh, vielleicht wäre da in unseren Altersklassen sogar was zu holen ...... Nochmals ein paar Gehminuten zurück zum Auto ..... Startnummer befestigt, Getränkegurt angelegt, Gel eingepackt und dann schon mal langsam eingelaufen. Die Streckenführung war etwas verwirrend, zumal diese kurzfristig nochmals geändert wurde. Merke – wichtig – die 1000er Startnummern laufen HM und starten mit den 10km-Teilnehmern. Um 14:50 fiel der Startschuß. Gefährlich dieses Anfangstempo da gesteuert durch die größere Läuferschar der Kurzstrecken-Teilnehmer. So hatte ich auch meine liebe Mühe Sigi von 5:15 auf 5:17 bzw. 5:19 zu drosseln. Unsere Rennmaus ging gleich ab wie ne Rakete. Das Element Wasser wurde als kühlende kleine Dusche aus Schläuchen ebenso gerne angenommen wie die zahlreichen Becher. Nach 3 Runden bzw. 7,5 km konnten wir uns aus der Wegstrecke der 10km-Wettkämpfer auf die HM-Route begeben. Schlagartig hatten wir allen Platz der Welt und es kehrte Ruhe ein. Allerdings brach nunmehr auch ein absolut schattenloser Abschnitt an. Sigi lechzte nach Wasser. Weniger zum Trinken, viel mehr zum Runterkühlen. Glücklicherweise konnte uns Jochen, der zweiradbereifte Ritter, behilflich sein. Den Wendepunkt bildete das bäuerliche Rastmark in Aurach. Hier schickte man die Läufer kurzerhand durchs Wirtshaus. War eigentlich ganz witzig und beim Anblick einer kühlen Halben hätte man doch glatt schwach werden können. Aber vor dem Vergnügen galt es noch kräftig zu schwitzen, nicht einzubrechen bzw. durchzuhalten. Jochen wich inzwischen nicht mehr von unserer Seite. Trotzdem er es nicht wahr haben will, dass diese Läufer im Wettkampf  keinen Nerv für ein Schwätzchen haben, schätzten wir seine Anwesenheit. Sigi ging es zwischen km 14 und 16 nicht so optimal und ich hatte bei km 18 gegen beginnendes Seitenstechen zu kämpfen. Bei km 19 musste noch eine Schleife gelaufen werden. Hatte da nicht jemand was von „kleiner“ Schleife gesagt. Nun war der Zeitpunkt gekommen, wo wir unsere Zugläuferin, die sich ab dem km 12,5 vor uns platziert hatte, leider einsacken mussten. Und das ca. 800m vor dem Ziel. Zwar nicht gerade nett, aber leider unvermeidbar. Jetzt hätte ich noch ein paar Körner nachlegen können, merkte jedoch, dass Sigi es abreißen lassen musste. Ich hatte ihr die Teilnahme vorgeschlagen, nun finishen wir auch gemeinsam. Ja, we are the champions ( o.k. zumindest in diesem Moment ). Mit etwas über 54 Minuten ….. Sigi mit 54:05 und ich mit 54:04 hatten wir uns mal wieder erfolgreich durchgebissen. Jochen brachte unsere Taschen und wir gingen zum Duschen ins Vereinsheim. Im Anschluss ein Stückchen Pfirsichkuchen vom Blech und eine gute Tasse Kaffee. Lecker. Danach wollten wir uns eigentlich auf den Heimweg machen. Doch als Jochen noch schnell einen Blick auf die Ergebnisliste warf, meinte er grinsend: ich an eurer Stelle würde lieber zur AK-Siegerehrung noch da bleiben. Aber die hat sich dann inkl. Tombola halt wieder hingezogen. Aber wann hat man schon mal die Gelegenheit auf dem Treppchen zu stehen? Und, da machen wir uns mal nichts vor, mit einem Ergebnis, mit dem im Normalfall kein Blumentopf zu gewinnen ist. Aber eine coole Erinnerung -  ergänzt durch 2 süße kleine Pokale.

Heike