Zwei Dinge sind mir von diesem Lauf, an dem ich 2006 schon einmal teilgenommen hatte, noch sehr gut in Erinnerung. 1. an jenem Sonntag war es sehr warm – 2. ich lief ganze 33 Sekunden über die 2 Stundenmarke. Nach vier kühlen und größtenteils feuchten Wochen wurden für heute dann auch prompt wieder 30 Grad Wärme angekündigt. Treffpunkt für uns 3 Wettkämpfer war direkt der TSV Katzwang. Das Trio bestand aus Ronny, unserem Chef und der Hellerin. Schön überschaubar das Teilnehmerfeld. Knapp 150 Läufer  hatten sich gemeldet. Der Start findet immer an einer Steigung – der Ellwanger Straße - statt. Viele bekannte Gesichter. Silke Bittel ( die spätere Frauen-Gesamtsiegerin ), Julia Häußler ( sie erlief den 3.Platz), der Erwin vom Team-Bittel, Norbert und Sven von TNT. 9:00 Uhr - ein lauter Knall und das Rennen konnte beginnen. Einen wirklichen Plan hatte eigentlich keiner von uns. Auf jeden Fall unter 2 Stunden. Gleich zu Anfang tauchte neben mir der TNT-Sven auf. Mir war bekannt, daß er die letzten Monate Probleme mit seinem Knie hatte und kurz vor einer OP stand. So erkundigte ich mich über den momentanen Stand der Dinge und irgendwie blieben wir vier dann auch erst einmal zusammen. Es dauerte nicht lange, da tauchte dieser Pressefotograf Jochen auf. Noch hielt sich die Anstrengung in Grenzen und wir konnten freundlich in die Kamera lächeln. Aber das sollte sich bei einem 5er-Schnitt dann doch bald ändern. Das erste Opfer – bei km 10 – wurde Ronny. Der brauchte einen Tag vor Urlaubsbeginn bzw. Reiseantritt doch glatt noch a weng an Stress. Wasser … Wasser … immer wieder gerne, denn die Temperatur stieg – aber Dank der fleißigen Helfer drohten niemals Engpässe. Bei km 13 wurde mir langsam klar, lange werde ich nicht mehr an Gerhard und Sven dran bleiben können. Sven war gestern auf einer Hochzeit feiern, Gerhard hatte eine Geburtstagsfeier hinter sich  …..  und ich ? Ich hatte gestern nichts zu feiern, aber trotzdem schmolzen meine Glykogenvorräte langsam aber stetig. Bei km 16 war der Zeitpunkt gekommen. Ich mußte es abreißen lassen. Sven schaute sich noch einmal um und ich rief: .. lauft nur zu … und mit etwas Neid sah ich wie ihre Umrisse immer kleiner wurden. Kein einziges Mal hatte ich bislang einen Blick auf die Uhr geschmissen. Und dabei blieb es auch. Durch die Unterführung und einen netten Anstieg hinauf, dann wieder links Richtung Kanal. Ich wußte, daß „des net des letzte Buckala“ war. Am gemeinsten ist die letzte Steigung bei km 18, die unmittelbar hinauf zum Kanal führt. Jochen begleitete mich bis kurz vor km 20. Beim allerletzten kleinen Hügel, der vom Kanal wieder zum Gelände des TSV führte zog ein 2er-Team, das wir anfangs überholt hatten, an mir vorbei und entschuldigte sich mit den Worten: „gerne hätten wir Ihnen den Vortritt gelassen“. Das Team bestand aus einem Blinden und seinem sehenden Lotsen. Beide waren mit einer Schlaufe am Handgelenk miteinander verbunden und liefen ein beachtenswertes, tolles Rennen. Dann endlich ging’s zum Zielbereich und das nur noch bergab. Kurz vor dem Sportplatz überquert man noch eine Brücke. Hier rief und winkte Silvana. Mußte 2x hinsehen, denn sie hatte eine neue Frisur, d.h. kürzere Haare. Wirkte richtig pfiffig. So, geschafft. Puh, recht viel weiter hätte ich auch nimmer können und wollen. Der Chef machte auch einen recht zufriedenen Eindruck … kein Wunder …unter 1:45 … na, doch ganz ordentlich. Leider sollte es abermals ein undankbarer 4. Platz für ihn sein. An diesem Volkslauf nehmen aber auch verdammt viele „Schnelle“ teil. Aus meiner Sicht war es eigentlich schade, daß Julia heute nichts anderes vor hatte  ;o)  

Zisch .. es ist halt  immer noch das beste Getränk nach so einer Tempojagt, des Bier …. Prost !    
 

Heike 

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