Anlässlich des Jubiläums zur 100jährigen Stadterhebung, veranstaltete die schöne Stadt Zirndorf einen Jubiläumslauf. Auswählen konnte man zwischen Viertel- (10,55km) und Halbmarathon. Nicht lange zögernd beschloss ich, als geborene Zirndorferin, die Halbmarathondistanz zu laufen. Nicht ahnend wie die Strecke verlaufen sollte!
Doch als das Profil bekannt wurde und die Tage zuvor immer schwüler und wärmer wurden, dachte ich, oh je, wie soll ich das nur durchhalten. Glücklicherweise sackte das Thermometer am Sonntag, 29.07., dem Veranstaltungstag, auf ca.23 Grad ab. Die Sonne kam anfangs nur zeitweise zum Vorschein. Gute Laufbedingungen, dachten sich rund 100 Nachmelder.
Wodurch unsere fleißigen Helfer Ruth, Gerhard und Heike bei der Startnummernausgabe alle Hände voll zu tun bekamen. So stieg die Zahl der Teilnehmer in Summe auf gut 550.
Punkt 10.30h fiel der Startschuss für die 10,55 km Strecke. Eine halbe Stunde später folgte der, von der Halbmarathon-Distanz. Beide begannen am Zirndorfer Marktplatz, führten entlang der Spitalstrasse Richtung Leichendorf, aufwärts nach Lind,  Anwanden, Weinzierlein, Wintersdorf, Bronnamberg, Banderbach, Weiherhof, Zirndorf zur alten Veste und zurück zum Start/Zielbereich.
Die Viertelmarathon-Läufer hatten bis Leichendorf die gleiche Strecke. Dort bogen sie nach Bronnamberg ab. Puh, dachte ich: wie gerne würde ich jetzt auch lieber mit abbiegen, denn ich wusste von Trainingsläufen wie viele Steigungen mir noch bevorstanden. Silvana und ich kämpften uns also den ersten langen Berg nach Lind hoch.
He! Was passiert da! Silvana legte plötzlich einen Turbo ein. Hechelnd, stöhnend, nach Luft schnappend lief ich ihr hinterher. Na, wer saß denn da am Strassenrand! Ihr lieber Mann Ronny mit Sohn Ben, die sie kräftig anfeuerten. Kein Wunder, dass sie einen Extra-Speed einlegte. Strahlend an ihnen vorbei,(auch ich konnte wieder strahlen) ging‘s nach Anwanden, wo uns auch die Sonne strahlend anlachte. Noch schnell einen Schluck Wasser am Verpflegungsstand und weiter Richtung Weinzierlein. Dort wurden wir von den Anwohnern reichlich mit Wassermelone und Wasser umsorgt.
Silvana musste sich leider zurückfallen lassen. Sie hatte vermutlich noch den Challenge in den Beinen. So kämpfte ich mich also alleine durch. Leicht ist mir das allerdings nicht gefallen! O.k., just for fun dachte ich mir. Außerdem stand mein Mann, Jörg, als Streckenposten in Banderbach. Diese Tatsache  gab mir noch mal einen Schub durchzuhalten. Das Publikum an der Strecke ließ allerdings zu wünschen übrig!
Juhu, Bronnamberg hatte ich erklommen und da stand auch schon mein Jörg, der mir liebevoll ein Küsschen gab. Das kann ja nur noch besser werden. Stimmt, in Weiherhof wurde ich von  unseren Läuferhelfern mit reichlich Bananen und Cola versorgt. Danke noch mal Hilde, Renate, Moni, Ulli und allen anderen.
Jetzt schaffst du auch noch die restlichen 5,5km. Die Allee abwärts konnte ich mich etwas erholen, bis es die Burgfarrnbacher Straße zur Alten Veste hoch ging. Schätzungsweise 1,5km vor dem Ziel zogen sich einige Wolken zusammen. Ein leichter Regenschauer kam über mich. Am letzten Verpflegungsstand noch eine Cola und den Berg endlich mal abwärts. Vorbei an der schönen katholischen Kirche, in der sich Jörg und ich im September 2009 das Ja-Wort gaben, durch die Bahnunterführung.
Das Ziel, jetzt sah ich es, das heißersehnte Ziel. Mit einer Netto-Endzeit von 02:11:38 h durchlief ich den Zielbereich. GESCHAFFT. Nennenswert, unsere drei AK Besten auf der 10,55km Strecke:  Ruth, Uschi und die unermüdliche Margrit.
Die Strecke darf man unumwunden als sehr anspruchsvoll bezeichnen. Kein Wunder, wenn der Jubilauf  mein HM mit der längsten Laufzeit wurde.
Aber wie heißt es so schön: Dabei sein ist alles! 
Bin halt auch eine waschechte Zirndorferin, die sich nicht unterkriegen lässt. 

Eure Rennmaus Sigi